It’s Krieg, stupid

Da ist er, der Hauptmann. Rühriger Reservist, regelmäßige Wehrübungen. Vor ein paar Tagen hat ein Kamerad angerufen. „Wir sind nicht mehr in Gehfeld“, hat der gesagt und: „Wir sind seit Wochen auf dem Truppenübungsplatz in Haastock, bilden ukrainische Soldaten für die Front aus.“ Die ganze Ausbildungskompanie – alle Mann, jede Frau – ist umgezogen. Jetzt wohnen sie in Bundeswehrzelten, tragen Gefechtsuniform und sind mittlerweile etwas verwahrlost. Achten nicht mehr so auf sich, wie sie es im Kasernenalltag mit seinen Konventionen und mit der sozialen Kontrolle tun müssten, denkt sie. „Wie im Einsatz“, sagt der Hauptmann. „Kriegseinsatz oder Friedensmission?“, denkt die Liebste.

Aber mal der Reihe nach…

Van Gogh hatte Ohrgeruch

2012-09-01 13.46.36Muss man sich jeden Abend betrinken, um Künstler zu sein?
Oder reicht es aus, einen schwarzen Rollkragenpullover zu tragen? Vielleicht mit Seidenschal?
Sind Künstler immer Bildhauerinnen und Maler oder dürfen sich Regisseurinnen und Filmproduzenten dazu zählen?
Krankenschwestern sind sind sicher keine Kunstschaffenden. Die tragen ja keine Rollis und betrinken sich abends nicht – vor allem, wenn sie Dienst haben.
Aber was ist, wenn sie in ihrer Freizeit malen?
Sind sie dann Dilettantinnen? Hobbymaler oder, wenn sie einen Seidenschal besitzen, doch Künstlerinnen?
Kassandra seufzt. Die Welt wird mit jedem Tag komplexer. Vor allem, wenn man sich jeden Abend betrinkt.

Wenn überhaupt Fleisch, dann dieses!

Sommers wie winters auf der Weide

Herbst 2020. Es ist früh am Morgen, der Tag frisch, die Sonne steht noch tief im Osten,  taucht Wald und Feld in goldenes Licht. Tau liegt auf dem Gras, es riecht nach feuchter Erde. F., Jäger, Metzger, Landwirt in Personalunion, und sein Helfer befestigen den Anhänger an einem der Transporter Für diesen Tag ist eine Weideschlachtung angesetzt. 72 Stunden vor diesem Termin hat F. das Veterinäramt des Landkreises informiert, auch weil bei dieser Form der Schlachtung seit etwa einem halben Jahr immer ein Amtstierarzt anwesend sein muss.

Und hier geht’s zur ganzen Geschichte.

Jesus braucht neue Hände

Hände wie Fäustlinge

Der Kreuzsockel war an vielen Stellen aufgerissen, der untere Teil marode. Das tragende Sandsteinkreuz, auf dem die Jesusfigur lag, war an mehreren Stellen durchgerissen. Wind und Wetter, Korrosion, Moos und Flechten hatten der vier Meter hohen Sandsteinskulptur, den Figuren Jesus, Maria, Apostel Johannes und nicht zuletzt den Putten zugesetzt. Bei einer früheren Reparatur war ein gebrochenes Bein der Jesusfigur physiognomisch falsch zusammengefügt worden. Die Schäden ließen nur einen Schluss zu: Beim nächsten schweren Sturm hätte die hoch aufragende Kreuzanlage auf dem Friedhof des Karbener Stadtteils Kloppenheim umstürzen können. Also beschloss der Karbener Magistrat, die finanziellen Mittel freizugeben, um das Objekt zu sanieren.

Die ganze Geschichte gefällig? Bitteschöööön!

Sie fliegen wieder

Kaum zu sehen, aber sie sind da: Kranichformation über der Wetterau

„Wir treffen uns am besten am Beobachtungshäuschen auf der Burg bei Unter-Widdersheim“, sagt Kerstin Renner von der Naturschutzwacht des Forstamtes Nidda am Telefon. „So gegen 16 Uhr. Kurz vor der Dämmerung kann man dort oft Kraniche sehen, die auf dem Weg gen Süden in der Mittleren Horloffaue rasten.“

Hier gibt es „The long read“ – die ganze Geschichte also. 🙂

Aus der Wochenstube in die Disko

Adam Strecker päppelt Fledermäuse auf.

Tschakka! Die Mopsfledermaus ist Fledermaus der Jahre 2020-2021. Adam Strecker, der sich seit 25 Jahren dem Schutz der kleinen Säugetiere verschrieben hat, freut diese Nachricht. „Vor dem Krieg gab es auch in unserer Gegend noch viele Mopsfledermäuse, inzwischen sind sie rar geworden“, sagt er, während er aus dem Fenster in die Felder seines Heimatdorfes Ranstadt blickt.

The long read gefällig? Hier geht es weiter.

Geschichten aus Oberhessen